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Hochzeitsbrauch in Russland

Hochzeit in Russland

Russische Hochzeiten werden immer mehr auch in Deutschland gefeiert. Schließlich leben hier inzwischen viele Russen, die gerne die Bräuche und Traditionen ihrer alten Heimat zelebrieren und damit am Leben erhalten.
Eine russische Hochzeit unterscheidet sich von einer deutschen nicht nur in der starken Prägung durch traditionelle Hochzeits- Rituale und -Symbolik, sondern vielmehr durch die äußerst ausgelassene und vor allem "feucht- fröhliche" Art des Feierns. Eine "Swabda" repräsentiert russische Lebensfreude pur. Es wird gesungen und getanzt, gegessen und getrunken - und dies oft nicht nur bis in die Morgenstunden, sondern sogar zwei Tage lang.

Doch bevor das Brautpaar nun wirklich vor den Altar tritt, wird noch ordentlich gepoltert - das sehen und halten die Russen nicht anders als die Deutschen. Spätestens am Vorabend der Trauung erscheinen die Hochzeitsgäste im Hof oder Garten des Elternhauses der Braut, haben viel altes Porzellan mitgebracht, und zerschlagen es vor den Augen des Brautpaares. Die Scherben bringen Glück - so die Symbolik des alten deutschen und russischen Brauchs; außerdem müssen Braut und Bräutigam die Scherben gemeinsam zusammenfegen und damit zeigen, dass sie in ihrer gemeinsamen Zukunft stets an einem Strang ziehen wollen. Glas jedoch ist als Poltermaterial nicht zugelassen - denn nach altem Aberglauben verheißen Glasscherben bei deutschen als auch russischen Hochzeiten Unglück.

Der Tag der Hochzeit ist nicht nur der des russischen Brautpaares, sondern auch der des "Tamada", des Festmoderators. Er darf eigentlich auf keiner russischen Hochzeitsfeier fehlen - denn er unterhält die Gäste und führt durch das Festprogramm, dessen Kern verschiedene Show-Einlagen, die sehr beliebten russischen Hochzeitsbräuche und die noch beliebteren Spiele darstellen.
So ist es zum Beispiel bei einer russischen Hochzeit Brauch, dass Braut und Bräutigam aus einem großen Apfel ein Stück abbeißen müssen. Wer das größere Stück abgebissen hat, soll in der Ehe angeblich die "Hosen anhaben". Oder man bietet dem Brautpaar einen mit Zahnstochern gespickten Apfel an, die beiden müssen in abwechselnder Reihenfolge die Zahnstocher herausziehen und für jeden heraus gezogenen Zahnstocher den Partner mit einem Kosenamen benennen. Fällt ihm oder ihr keiner ein, so muss er / sie "zur Strafe" ein Gläschen Schnaps trinken.

Ein absolutes Muss für jede russische Hochzeit ist schließlich der Diebstahl des Brautschuhs. Bei dieser Mischung aus Brauch und Spiel verkleiden sich einige Hochzeitsgäste als Zigeuner, "entführen" einen Schuh der Braut und verschwinden damit. Der Tamada lässt daraufhin scheinbar ungerührt den Hochzeitswalzer spielen und fordert das Brautpaar zum Tanzen auf. Nun gesteht die Braut, dass sie wegen des fehlenden Schuhs nicht tanzen kann, die Musik bricht ab und die Zigeuner kommen wieder herein. Sie bieten den Gästen an den Schuh zurückzukaufen. Natürlich ist jeder Gast gern zu einer kleinen Spende bereit, schließlich kann die Hochzeit sonst nicht wie geplant fortgesetzt werden. Die Zigeunertruppe zieht dann mit einem Fass Wodka durch die Hochzeitsgesellschaft, lässt sich den Schuh mit Geld füllen und verabreicht jedem "Spender" zur Würdigung einen Schluck Wodka. Hat jeder Gast gezahlt, so gilt der Schuh als freigekauft, der Bräutigam kann das Geld scheinbar klammheimlich einstecken, den Schuh seiner Liebsten überstreifen und endlich mit ihr den Hochzeitswalzer tanzen.
Wie gesagt - bei einer Swabda geht es hoch her. Man trinkt und isst viel - der Wodka fließt in Strömen, und die "Powara" (russische Köche) sorgen für reichlich Blini und Kaviar, kaukasisches Schaschlik, Spanferkel und Karpfen. Und wenn dann die Musik spielt, geht die Feier erst richtig los - denn russische Musik bringt einfach jeden zum Tanzen.