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Hochzeitsbrauch in Spanien

Hochzeit in Spanien

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Spanien ist ein verlockendes Urlaubsland für viele Deutsche - Sommer, Sonne, Strand und Meer versprechen Urlaubsbräune und erholsame Tage. Für jeden Geschmack gibt es eine Aktivität, ob Sport im Wasser oder Sightseeing in der großen Stadt. Da kommt schnell der Gedanke auf, die Flitterwochen in Spanien zu verbringen und vielleicht auch dort zu heiraten. Doch zu einer Hochzeit mit Spanien-Feeling gehören auch die Bräuche der Einheimischen.

Die Phase der Hochzeit beginnt meist mit dem Polterabend. Spanien kennt diesen alten Brauch, der vermutlich noch aus vorchristlicher Zeit stammt, als "Despedidas de solteros", was so viel wie "Abschied der Junggesellen" bedeutet. Es geht dabei um dasselbe wie beim deutschen Junggesellenabschied: Einen letzten Abend in Freiheit. Spanische Polterabende sind oft viel verrückter als in Deutschland - sowohl Braut als auch Bräutigam betteln auf ihrem Weg Passanten um Geld an, um sich eine schöne Hochzeit zu ermöglichen, die Freunde und Freundinnen denken sich die peinlichsten Methoden aus.

Die kirchliche Trauung gilt in Spanien gleichzeitig als zivile Trauung - weitere Schritte sind danach also nicht nötig. Wer nicht kirchlich heiraten möchte, der kann dies auch im Standesamt tun. Bedingung dafür ist, dass der Standesbeamte einwilligt, zwei deutsche Staatsbürger zu trauen.

In Deutschland wird die Braut bei der ersten Trauung mit weißer Myrte, bei der zweiten Ehe hingegen mit Orangenblüten geschmückt. Spanien hingegen sieht in der Orange eine Pflanze, die zur gleichen Zeit blüht, in der sie Früchte trägt - das gilt auch bei der Ehefrau als positive Eigenschaft, deshalb trägt sie Orangenblüten. Man wünscht ihr damit Schönheit und Fruchtbarkeit zur gleichen Zeit.

Der Bräutigam trägt bei der spanischen Hochzeit ein Hemd, das von der Braut bestickt wurde. Das gilt als Zeichen der Einheit der Brautleute. Natürlich muss das Hemd nicht vollständig selbst genäht worden sein - es reicht, wenn ein kleines Symbol aufgenäht wurde, denn es geht um den Symbolgehalt der Geste. Die spanische Braut trägt im Gegensatz zur Deutschen kein strahlend weißes Kleid, sondern meist schwarz. Das bevorzugte Material ist Seide, der Schleier ist traditionell mit Spitze geschmückt und ebenfalls schwarz.

Vor der Trauung übergibt der Bräutigam seiner Braut ein symbolträchtiges Geschenk: Dreizehn goldene Münzen. Dieser Brauch stammt aus der Zeit, in der der Mann seine Frau nach der Ehe ernähren musste und sich durch seine Gabe gewillt zeigte, seine Braut finanziell zu unterstützen. Die Goldmünzen trägt sie auch heute noch in einem kleinen Täschchen während der Zeremonie bei sich.

Das Anschneiden der Hochzeitstorte ist in Spanien ein wahres Spektakel, bei dem alle Gäste gespannt zusehen. Wie in Deutschland schneidet das Brautpaar es gemeinsam an - die Spanier verwenden dafür allerdings ein echtes Schwert. Die typische Hochzeitstorte ist meist ein dreistöckiges Kunstwerk und mit Sternen dekoriert. Schaffen die Brautleute es, die Sterne mit dem Schwert durchzuschneiden, verspricht ihnen das ein erfülltes, glückliches Eheleben miteinander. Das ist allerdings nur der Beginn einer ausgedehnten Hochzeitsfeier, die oft bis in die frühen Morgenstunden reicht und der richtige Zeitpunkt ist, den frisch Verheirateten Geschenke zu machen.

Im Rahmen der Hochzeitsfeier wird - ähnlich wie bei der deutschen Feier - Geld für die Brautleute gesammelt. Das geschieht in Deutschland, indem der Schuh der Braut herumgereicht wird; in Spanien spielt viel eher das Strumpfband der Braut eine Rolle. Die Freundinnen nehmen ihr dieses auf der Feier nach der Hochzeit ab, schneiden es in Stücke und präsentieren es den Gästen. Dasselbe passiert mit der Krawatte des Bräutigams, deren Stücke den anwesenden Männern gezeigt wird. Die Teile beider Kleidungsstücke können anschließend an die Gäste verkauft werden, das Geld geht an die Brautleute.

Die Hochzeitsfeier an sich ist in Spanien größer angelegt als in Deutschland. Während dort nur die Familie und der engste Freundeskreis eingeladen werden, kommen zur Hochzeit in Spanien nicht selten die ganze Verwandtschaft, die guten und weniger engen Freunde, die Arbeitskollegen und alle anderen, die das Brautpaar kennt. Das sorgt dafür, dass verschiedene Altersgruppen anwesend sind.